Weitere Informationen zum Durchfall: https://wissen.sanoanimal.de/durchfall-pferd/

Durchfall

 

Wenn der Kot nicht ausreichend eingedickt werden kann und mehr oder weniger flüssig abgesetzt wird, dann spricht man von Durchfall beim Pferd, auch Diarrhoe genannt. Dieser kann permanent vorliegen oder nur in bestimmten Situationen, es gilt also zwischen einer akuten Diarrhoe und chronischen Diarrhoen zu unterscheiden. Die Konsistenz kann von breiigem oder weichem Kot mit normaler Form, über weichen Kot mit leichtem Formverlust bis hin zu wässrigem Kot ohne jede Form reichen („Kuhfladen“). Die Ursachen für Durchfall können sehr vielfältig sein, von Störungen der Peristaltik bis zu Infektionskrankheiten des Darms. In vielen Fällen spielt bei den Ursachen eine unphysiologische Fütterung eine Rolle, welche zu einer Störung der Darmflora führen, die dann wiederum anfällig ist für Fehlkeime, die sich ansiedeln können. Das quittiert der Organismus dann teilweise damit, dass er versucht, diese Fehlkeime mit Hilfe einer beschleunigten Peristaltik möglichst schnell aus dem Darm zu befördern – das Ergebnis sehen wir als Durchfall.

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Insulinresistenz

Lange Zeit galt es als Dogma der Veterinärmedizin, dass es Diabetes beim Pferd nicht gibt. In der Tat gibt es keinen Diabetes Typ 1 (bei dem Insulin gespritzt werden muss), allerdings gibt es Insulinresistenz oder Diabetes Typ 2. Bei einer Insulinresistenz reagiert die Bauchspeicheldrüse zwar noch auf Schwankungen im Blutzuckerspiegel und produziert Insulin, die Rezeptoren der Zellen, die den Zucker aufnehmen und zwischenspeichern sollten (v.a. Muskel- und Leberzellen), reagieren jedoch nicht mehr ausreichend auf das Insulin. Die Folge ist ein dauerhaft erhöhter bzw. schlecht regulierter Blutzuckerspiegel, ebenso ein hoher Insulinspiegel, daher spricht man von einer Insulinresistenz: Hoher Insulinspiegel, aber trotzdem gleichzeitig ein hoher Blutzuckerspiegel, der nicht runterreguliert werden kann, weil die Zellen auf das Insulin nicht reagieren. Langfristig stellt die Bauchspeicheldrüse dann irgendwann die Insulinproduktion ein, dann spricht man von einem Diabetes Typ 2: hohe Blutzuckerspiegel bei niedrigen Insulinspiegeln.

Kotwasser

Unter Kotwasser versteht man den Absatz von brauner Flüssigkeit aus dem After, welche zusammen mit (mehr oder weniger geformtem Kot) oder auch ohne Kotabsatz ausgeschieden werden kann. Diese Erkrankung gehört zwar im weitesten Sinn zu den Durchfallerkrankungen, unterscheidet sich aber deutlich. Während es sich bei Durchfall um den Absatz von flüssigem Kot handelt, also der Wasser-Resorptionsprozess im Darm unzureichend stattgefunden hat vor Ausscheidung, handelt es sich bei Kotwasser um freies Wasser im Darm. Hier wurde also die Flüssigkeit aus dem Nahrungsbrei zunächst ganz normal über die Darmwand resorbiert und Kot wurde geformt. Allerdings wurde dann an einer späteren Stelle des Verdauungstrakts wieder Flüssigkeit in den Darm abgegeben, wodurch das freie Wasser neben dem (geformten) Kot entsteht.